In welche Unternehmen investieren Private Equity Gesellschaften in Deutschland?

Private Equity oder Beteiligungskapital kommt in Deutschland mit steigender Tendenz bei der Unternehmensnachfolge und bei Unternehmensübernahmen zum Einsatz – inzwischen oft auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Aufgrund der hohen Liquidität der seit vielen Jahren erfolgreich in Deutschland agierenden Private Equity Gesellschaften herrscht aktuell eher ein Mangel an Unternehmen an denen sich eine Beteiligungsgesellschaft beteiligen kann.

Weiterhin kommen viele ausländische Private Equity Gesellschaften nach Deutschland und aufgrund der hohen Liquidität im Markt werden viele neue Beteiligungsgesellschaften gegründet und starten mit oft sehr grossen Fonds.

Private Equity Gesellschaften haben unterschiedliche Investitionskriterien und deshalb einen sehr unterschiedlichen Fokus bzw. Schwerpunkt. So gibt es Beteiligungsgesellschaften, die sich auf Sanierungsfälle spezialisiert haben, während andere Private Equity Gesellschaften nur in Wachstumsunternehmen investieren.

Viele Beteiligungsgesellschaften haben zudem einen Branchenschwerpunkt oder den Schwerpunkt auf Minderheitsbeteiligungen – andere wiederum übernehmen nur 100% eines Unternehmens. Aus diesem Grund gilt es bei der Auswahl der relevanten Beteiligungsgesellschaften einen erfahrenen Corporate Finance Berater zu beauftragen.

 

Welchen Mehrwert bieten Private Equity-Gesellschaften?

Neben dem Kapital bringen Beteiligungsgesellschaften Fachwissen sowie vielfältige Kontakte zu Experten und Entscheidern in der Branche des Unternehmens – an dem man sich beteiligt – mit. So unterstützen Private Equity Gesellschaften häufig in den Bereichen Finanzen, Recht, Patente, Vertrieb, Unternehmensentwicklung und -strategie sowie bei der Beschaffung von Führungskräften oder im Krisenfall mit entsprechenden Sanierungsexperten.

 

Welche Steigerung des Unternehmenswertes erzielen erfolgreiche Beteiligungsgesellschaften bei ihren Portfoliounternehmen?

Erfolgreiche Private Equity Gesellschaften schaffen es, den Unternehmenswert vom Investment bis zum Exit mindestens um das Dreifache zu steigern! Durch die erfolgreiche Umsetzung operativer Massnahmen und häufig durch sogenannte Add-on Akquisitionen wird ein schnelleres und profitableres Wachstum erzielt.

 

Wie lange halten Private Equity-Unternehmen in der Regel die Beteiligungen?

Die Haltedauer einer Beteiligung ist unterscheidet sich bei Private Equity Unternehmen teilweise erheblich. Zum einen hängt die Haltedauer von der Laufzeit des Fonds ab und seit wann dieser Fonds bereits investiert. In der Regel haben die Fonds eine Laufzeit von 7-10 Jahren. Andere Private Equity Gesellschaften – häufig Family Offices oder börsennotierte Private Equity Gesellschaften – halten die Investments theoretisch unendlich lange.

Der Erfolg aller wertsteigernden Massnahmen, die das Unternehmen zusammen mit seinem Investor auf den Weg bringt, zeigt sich erst nach mehreren Jahren. Aus diesem Grund hat Private Equity eine langfristige Steigerung des Unternehmenswertes als Ziel. Erst nachdem die wertsteigernden Massnahmen sich zumindest in zwei Jahresabschlüssen nachweisen lassen (Umsatzanstieg, Gewinnanstieg) kann das Unternehmen mit einem Mehrfachen des eingesetzten Kapitals veräußert oder an die Börse gebracht werden.